Das 19. Jahrhundert steht für Industrialisierung, Mobilität, Individualisierung der Massen und – für Emanzipation. Das erste Damenturnier im Golfsport wurde in der Nähe von Edinburgh im Jahr 1810 abgehalten. In St. Andrews entstand, wenn auch erst 1867, sogar ein Golfclub für Damen.

Französische Golfsportlerinnen gründeten ein kontinentaleuropäisches Pendant bereits 1856 in der südfranzösischen Stadt Pau.

Die deutschen Golfer zogen erst in der boomenden Gründerzeit nach und etablierten 1982 den ersten deutschen Golfclub in Darmstadt. Auch in Bad Homburg und in Cannstatt bei Stuttgart wurden Kur- und Grünanlagen zum Golfspielen genutzt. Die Gründung der amerikanischen United States Golf Association, die heute in den Vereinigten Staaten noch den Ton angibt, fiel ins Jahr 1894.

Es würde überraschen, wenn sich im Jahrhundert der Erfindungen und der Technologiesprünge nicht auch die Ausrüstung für den Golfsport weiterentwickelt hätte. So wurde bereits in den Dreißiger Jahren des Jahrhunderts der Schaft aus dem Holz des Hickory-Baums zum Standard und der Golfball aus Gutta eingeführt, der bessere Flugeigenschaften aufwies und preisgünstiger herzustellen war. Zwei Jahre vor Ende des 19. Jahrhunderts wurde erstmals ein Golfball mit einem Hartgummikern gespielt, der Haskell Ball.